Die Geschichte startet in einem Knast irgendwo (denke mal indochinesischen Bereich) in der Pampa. Ein sehr heruntergekommener Knast. Bruce als einer der wenigen Weisen im Knast wird ständig herausgefordert und prügelt sich ab und an. Warum er im Knast ist kommt erst viel später raus. Ein Backflash bringt den Zuschauer in die Kindheit von Bruce Wayne, also weit vor den Batman-Romanen, die für mich nur noch eine Begleiterscheinung und ob der Engstirnigkeit meiner Eltern tabu für mich waren. Bis dato kannte ich nur die anderen 4 Filme, wobei ich der Meinung bin, Teil 3 und 4 waren ein glattes Verbrechen gegen den Geschmack.
Also die Handlung durchläuft eben noch mal das tragische Geschick des kleinen Bruce. Endlich erfahren wir auch mal, was es mit der Fledermaus auf sich hat. Dann wieder die Gegenwart und Bruce wird entlassen. An dieser Stelle möchte ich dann auch aufhören zu erzählen, es würde den Reiz nehme, da sich jetzt einige Dinge auftun, die der Leser unmöglich kennen kann.
Letztendlich zeichnet der Film Bruces Wunsch auf, das Böse aus Gotham zu vertreiben. Wir erfahren warum die Fledermaus das Symbol der Wahl ist, begleiten Bruce durch Krisen, die anfängliche Rückschläge in der Verbrechensbekämpfung mit sich bringen und erleben Batman als erschreckend menschliches Wesen, das sogar beinahe weint, als er sich für sein Doppelleben und nicht für eine eventuelle Beziehung entscheidet.
Mit einiger Selbstironie und darum bemüht, so ziemlich alle Elemente von Batman und seinen Gegenspielern mit realistischen Erklärungen zu erklären. So bastelt Batman nach und nach sein Arsenal, baut sich Bat-Cave selbst aus undundund.
Effekttechnisch und mit einem sehr packendem Soundtrack, in beiden Belangen X-Man2 um einiges überlegen, wird die Handlung natürlich sehr actionlastig erzählt und wirkt nur ganz ganz selten etwas aufgesetzt.
Die Besetzung kann sich sehen lassen. In Nebenrollen finden wir Morgan Freeman(hab noch nie einen schlechten Film mit ihm gesehen), Gary Oldman, Liam Neeson und Katie Holmes (ehr ein Teenystar – wirkt auch etwas so) und ein meiner Meinung nach ein überragender Michael Cain als Alfred. Christian Bale spielt überzeugend und endlich sehen wir mal einen Batman öfters ohne Gesichtsmaske, als mit, was natürlich auch ein paar schauspielerische Möglichkeiten eröffnet.
Storymäßig gibt es klarerweise nicht viel außer einigen Aha-Effekten aus der Zeit vor Batman zu berichten, die Story ist bekannt. Technikfreaks kommen auch auf ihre Kosten (als SRler sieht man viele Dinge anders und stellt tatsächlich Parallelen fenst

Auf jeden Fall ist es diesem Film gelungen die schmerzlichen Erinnerungen an Teil 3 und 4 ein wenig zu mildern und die DC- und Marvel-Verfilmungen vom Makel der Junk-Verfilmungen wieder etwas rein zu waschen. Im Vergleich zu Spiderman 1+2 eine absolute Steigerung von nahezu 100%, kann sich auch gegen X-Men 1+2 meiner Meinung nach ohne weiteres behaupten. Ein Vergleich mit Van Helsing und Liga der Außergewöhnlichen Gentlemen brauch ich gar nicht starten…
Ich kann den Film wärmstens empfehlen, auch wenn er nicht zwingender Maßen in eine DVD-Sammlung gehört, im Kino kann man ihn sich beruhigt ansehen.
Koschka