Die Silberlöwensippe [Invitation only]

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Dennis
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Die Silberlöwensippe [Invitation only]

Beitrag von Dennis »

Das Dorf der Waldelfen in der Nähe der Salamander-Steine fügt sich harmonisch mit seinen Baumhütten in den Wald hinein, die Hütten scheinen irgendwie direkt mit den Bäumen verwachsen zu sein. Oder sind die die Hütten direkt aus den Bäumchen gewachsen? Selbst aus der Nähe ist das nicht genau zu erkennen, aber wer das Wesen der Walfelfen kennt, wird sich denken können, das jene Hütten auf eine magische Art direkt aus den Bäumen entstanden sind.

Der Tag neigt sich zum Ende und die Sonne ist im sinken begriffen, aber auf der kleinen Lichtung am Rande des Dorfes fällt noch das Licht der Sonne durch die Lücke im Dach des Waldes. In der Mitte der Lichtung sitzt der Firnelf Avarion im Schneidersitz auf einem kleinen Erdhügel und spielt gerade seine Flöte, als seine junge Ururenkelin sich mit leisen Schritten nähert und sich auf eine Decke setzt, die sie vorher ausgebreitet hat. Die schlanke Halbelfin mit dem runden Gesicht, in dem sich deutlich die Mischung aus Bornländischen und Nivesischen Gesichtszügen hervortut, schaut ihrem UrUrgroßvater eine Weile bei seinem Flötenspiel zu, aber irgendwas scheint sie zu beschäftigen und lässt sie nicht in Ruhe. Deutlich zu sehen an dem unruhigen Blick aus ihren braunen Augen mit den bernsteinfarbenen Sprenkeln und an ihrer unruhigen Haltung, sie rutscht nämlich immer wieder auf der Decke hin und her.

Und irgendwann findet sie auch den Mut, ihren Verwandten bei seinem Spiel zu unterbrechen und richtet ihren fragenden Blick auf ihn, welchen sie ja mittlerweile schon eine Zeitlang auf seinen Abenteuern begleitet hat. "Urahn, ich hätte da mal die eine oder andere Frage über die Leute hier." Dabei wird sie auch ein wenig rot, es scheint ihr peinlich sein ihren Verwandten mit diesen Fragen belästigen zu müssen. ."Die Leute hier haben so seltsame Gebräuche und Sitten. Hängt das alles mit der Harmonie zusammen, die du mal erwähnt hattest?"

Die kleine Firnja ist ja normalerweise schon recht zurückhaltend und bleibt meistens im Hintergrund bei vielen Gelegenheiten, doch seitdem sie hier im Dorf angekommen sind ist die junge Halbelfe doch ein wenig verstört, das war Avarion schon aufgefallen. In ihrer alten Heimat war es etwas besonderes ein Spitzohr zu sein, doch hier laufen nur solche Leute rum und haben auch solche komischen Sitten und irgendwie scheinen die auch sie immer so komsich anzuschauen, aber auf eine andere Art wie sie es von früher gewohnt ist.
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Jingles
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Beitrag von Jingles »

Der Elf auf der Lichtung, dessen Haar so weiss wie Schnee im Sonnenlicht schimmert, ist so sehr in sein Flötenspiel vertieft, dass er das Näherkommen seiner jungen Verwandten gar nicht zu bemerken scheint. Erst als sie ihn direkt anspricht hält er inne, und schaut sie forschend aus leuchtend saphirblauen Augen an.

"Sprich, Tochter", fordert er sie auf, und legt die Flöte aus poliertem Firunsbärenknochen beiseite. Er spricht akzentfreies Garethi, nicht das zweistimmige Isdira, und obwohl seine Stimme so sanft und melodisch wie die aller Elfen klingt, ist seine Redeweise recht direkt.
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Dennis
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Beitrag von Dennis »

Bei dieser Aufforderung rückt Firnja unwillkürlich ein bischen näher an den größeren Firnelfen heran und strafft etwas den Rücken, bevor sie anfängt zu fragen. "Also die Elfen hier sprechen und verhalten sich ähnlich wie du, aber da gibts immer noch viele Unterschiede. Zum Beispiel, sie sprechen immer in so komischen Worten, umschreiben viel mit eigenartigen Formulierungen. Und dann schauen sie unsere Gruppe so komisch an und meiden uns. Das liegt doch nicht nur daran, das wir Fremde sind? Und warum sprechen sie denn so eigenartig, du kannst doch auch die Sachen beim Namen nennen." Sie erwiedert seinen Blick jetzt ohne jede Furcht und wartet aufmerksam auf seine Antwort. Der Ausdruck in ihrem Gesicht ist dabei von Neugier und Wissendurst geprägt.

Die kleine Halbelfe ist eine sehr aufmerksame Beobachterin und hat sich mit der Zeit schon an so manche von Avarions seltsamen Eigenarten gewöhnt. Als Beispiel, das der Firnelf keine Scham kennt, jener zieht sich am Brunnen inmitten des Dorfes komplett aus um sich zu waschen. Aber die Waldelfen scheinen ja noch eigenartiger als ihr elfischer Verwandter zu sein, dagegen wirkt Avarion trotz so mancher Eigenheit direkt umgänglich.
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Jingles
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Beitrag von Jingles »

"Das kommt dir nur so vor, weil du ausser mir keinen Elfen kennst, Firn´ya-fey." Er nennt sie bei dem neckenden Isdira-Spitznamen, den er ihr gegeben hat weil er ein so nettes Wortspiel mit ihrem Garethi-Namen abgibt: Kleine Firnelfe. Diese Bedeutung hatten Firnjas Eltern ganz sicher nicht im Sinn, als sie ihre Tochter nach dem kalten Firun, dem Gott des Winters und der Jagd, benannten. Nun, vielleicht auch doch. Avarion ist sich da nicht sicher. Firnjas Eltern waren die einzige Generation in der von ihm abstammenden Blutlinie, die er nicht gekannt hat.

"Wir sprechen in Gedanken, Bildern und Melodien, und erwarten dass jeder versteht was wir sagen. Unter Elfen ist das ja auch so. Aber die Rosenohren sind ungeduldig. Sie haben keine Zeit zuzuhören, oder sie nehmen sie sich nicht. Deshalb geben sie allen Dingen einen möglichst kurzen Namen. Ich spreche diese Sprache, weil ich lange unter den Rosenohren gewandert bin. Aber die Elfen die du hier siehst..."

Er deutet zum Dorf, wo sich in einiger Entfernung eine Gruppe Jäger und Waldläufer versammelt. Sie sehen anders aus als der leuchtende Firnelf. Sie sind viel grösser und dunkler, und haben lange, sehnige Gliedmassen. Die Farbe ihrer Haare reicht von tiefem Mitternachtschwarz bis zu den warmen Rot- und Goldtönen fallenden Herbstlaubs, und ihre Augen schimmern dunkel wie Moos und Erde. Ein strahlendes Blau wie die Augen Avarions wird man hier beim Waldvolk vergeblich suchen.

"Schau sie dir an. Glaubst du sie waren jemals unter Menschen?"
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Dennis
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Beitrag von Dennis »

Auf die Geste ihres Ururgroßvaters hin schaut die kleine Halbelfe zu den anderen Elfen hinüber mustert jene eine Zeitlang. Wenn man sie dabei betrachtet, fallen ihre fein geschnittenen Gesichtszüge nach Art der Elfen auf, die gerade in der Silhouette schön deutlich zu sehen sind. Wenn Firnja nicht so viele Merkmale von Elfen und Menschen hätte, würde man sie auf den ersten Blick schnell in eine Rassen einordnen können, aber so fällt sie eindeutig aus beiden Rastern raus.

Nachdem sie ihre Musterung der Jäger und Waldläufer abgeschlossen hat und mit ihren bisherigen Erfahrungen im Dorf verglichen hat, wendet sich wieder ihrem Verwandten zu. Sie fängt aber nicht direkt an zu sprechen, sondern schaut ihn auch noch eine kurze Zeit nachdenklich an. "Nein, das glaub ich nicht. Warst du denn früher auch so und nur deine Zeit bei den Menschen hat dich verändert?"

Das Verhalten ihres Urahn ist ihr manchmal auch unverständlich, aber sie versucht es zu verstehen und zu lernen, schließlich übt jenes eine seltsame Faszination auf Firnja aus. Und auch ihre Neugier treibt die kleine Halbelfe immer wieder dazu nachzufragen. Nur zu gut weiss sie darüber Bescheid, das ihr Wissen recht begrenzt ist, auch deshalb folgt sie ihrem Verwandten auf seinen Abenteuern durch die Welt.
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Jingles
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Beitrag von Jingles »

Der Blick des Elfen überschattet sich, als sie die Frage stellt. Irgendwie fröstelt es Firnja plötzlich. Trotz der angenehmen Peraine-Temperaturen hat sie das Gefühl, als würde es in der Umgebung deutlich kühler werden. Wie ein schneidend kalter Windstoss, der einem nicht nur in die Kleider, sondern auch ins Innerste fährt, und vor allem Firnjas nichtmenschlichen Teil berührt. Ihr fällt wieder ein, wie der Legendensänger der Silberlöwen-Sippe ihren Urahn gestern begrüsst hat: Avarion Kaltes Herz. Die Elfen scheinen ihm Respekt entgegenzubringen, aber sie wahren auch Distanz. Und immer wieder hört sie leise getuschelt das Wort "badoc". Irgendetwas, so spürt sie, ist da nicht in Ordnung.

"Ja, so ist es wohl." Die Stimme des hellhäutigen Elfen hat ihren sanften Klang verloren, und klingt hart, beinahe grimmig. Seine feingliedrigen weissen Finger streichen gedankenverloren über das polierte Bein der Flöte. Sein Iama, wie sie weiss. Das Musikinstrument, mit dem die Seele eines Elfen verbunden ist. "Sie sagen, ich habe meine Melodie verloren. Aber das ist nicht wahr. Ich höre nur ein paar Töne mehr als sie."
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Dennis
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Beitrag von Dennis »

Sie zieht die Beine dicht an den Körper und verschränkt auch die Arme, dennoch wird es nicht besser. Und dieses eigenartiges Gefühl in ihr, das jagt Firnja ein wenig Furcht ein. Deswegen zittert ihre Stimme ein wenig, als sie ihm antwortet. "Was hat das alles mit einer Melody zu tun. Und was ist mit diesem Wort gemeint." Die Halbelfe zögert etwas, bevor sie es ausspricht, als ob sie ahnen würde, das dieses Wort Avarion überhaupt nicht gefallen würde und spricht es auch ganz leise, kaum hörbar aus. "Badoc..."

Aber nicht nur Furcht ist in ihrem Gesicht zu sehen, auch Sorge um ihren Verwandten. Auch wenn sie ihn noch nicht jahrelang kennt, das ganze scheint ihm sehr zuzusetzen und sie möchte ihm helfen. Vielleicht hilft es ihm ja, wenn er darüber redet.
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Jingles
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Beitrag von Jingles »

Nach einigen langen Augenblicken normalisiert sich die Temperatur allmählich, und das Kältegefühl verschwindet. Möglicherweise ist Avarion aufgefallen, dass er seiner jungen Enkelin Angst einjagt, und er beherrscht sich. Seine Finger gleiten weiterhin liebkosend und beinahe zärtlich über die beinerne Flöte. Vielleicht ist es auch das Instrument, welches eine ausgleichende Wirkung auf die Seele ihres Besitzers hat. Firnja gibt es auf das ergründen zu wollen. Ihr elfisches Erbe gibt ihr jeden Tag neue Rätsel auf.

"Die Melodie ist das was uns begleitet, seit unsere Ahnen sich entschieden haben, aus dem Licht in die Wirklichkeit zu treten", erklärt er. "Sie ist in allem, und alles ist Teil von ihr. Auch du, Firn´ya-fey." Er lächelt, und seine Stimme ist wieder sanft und singend, als er ohne dass sie es recht merkt vom Garethi ins Isdira wechselt. Die Elfensprache kennt nicht so viele Worte wie die der Menschen. Aber jeder Eindruck, jede Gefühlsregung kann in dieser weichen, melodischen, vokalreichen Mundart wiedergegeben werden. Firnja hat es schon als Kind ganz besonders gemocht, wenn ein fahrender Sänger seine Geschichten in Isdira zum Besten gegeben hat.

"Aber wir Elfen sind da ein wenig eigen", erzählt Avarion weiter. "Wir leben in der Melodie, und glauben wir sind die Einzigen, die sie verstehen. Dabei vergessen wir aber, dass alles ein Teil davon ist. Die Tiere, die Pflanzen, die Menschen und Zwerge, und sogar die Orks und Goblins. Genau wie die Drachen, Einhörner, Lamifare und Necker." Seine Stimme wird ein wenig düsterer. "Selbst die Dämonen und Sphärenwesen sind ein Teil der Melodie, wenn auch ein sehr disharmonischer. Sie leben nicht im Einklang mit dem Aspekt, den wir Elfen Nurti, die Allgebärende, nennen. Aber davon zu sprechen würde zu weit führen, Tochter."

Er macht eine kleine Pause, in der er ihr Zeit gibt über das Gesagte nachzudenken.

"Nun, da die Elfen glauben, die Melodie gehöre nur ihnen", fährt er schliesslich fort, und ein leichtes Schmunzeln legt sich auf die feinen, asketischen Gesichtszüge des Elfenmannes, deren Alter man nicht schätzen kann. Lediglich den saphirblauen Augen ist anzumerken, dass sie schon vieles gesehen haben."Nehmen sie sich auch das Recht alles daraus zu verbannen was ihnen nicht gefällt. Und das nennen sie dann badoc."

Die Ironie in den Worten ist nicht zu überhören. Offensichtlich ist Avarion von seinem Volk ebenso begeistert wie umgekehrt.
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Beitrag von Dennis »

Firnja lauscht sorgsam den Worten ihres Verwandten und als er in die singende Elfensprachen wechselt, zieht ein Lächeln auf ihr Gesicht. Als seine Stimme dann düsterer wird, runzelt sie ein wenig die Stirn. Ein wenig hat sie ja schon davon erfahren, aber so erfährt sie wieder ein Stück dieser davon. Und Tropfen für Tropfen saugt sie dieses Wissen auf und versucht daraus zu lernen.

"Also haben sie dich verstoßen, weil du dich mit den Menschen eingelassen hast? Das war Grund genug dafür, das sie dich verstoßen haben? Hat nicht wenigstens deine Sippe zu dir gehalten?"

Die junge Halbelfe ist ja auf einem bornländischen Gutshof aufgewachsen, ihre Familie war zwar niedriger Landadel und daher hat sie die Sitten und Gebräuche der Menschen mit auf den Lebensweg bekommen. Deswegen kann sie nicht so recht verstehen, warum die Elfen so hart vorgegangen sind im Falle ihres Urahns. Wenn Avarion jetzt eine Hochadliger Elf gewesen wäre und ihre UrUr-Großmutter eine Bäuerin, dann hätte sie es verstanden, das wäre ja der normale Standesdünkel, wie die Menschen es auch handhaben. Aber Avarion ist nach seinen Erzählungen doch nur ein mehr oder weniger normaler Firnelf?
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Beitrag von Jingles »

"Genug davon." Der Elf macht eine abwehrende Handbewegung. Offensichtlich fällt es ihm schwer, in alten Wunden zu stochern. "Das verstehst du noch nicht, Firn´ya-fey. Und es war auch nicht das was du wissen wolltest, nicht wahr?"

Er lächelt, aber in seinen Augen liegt wieder dieser schwermütige Ausdruck, den sie schon des Öfteren an ihm bemerkt hat. Meistens wenn er sich unbeobachtet fühlt. Der elfische Teil von ihr spürt die Einsamkeit, die von ihm ausgeht, und die im krassen Gegensatz zu dem harmonischen Miteinander der Waldelfensippe steht, deren Gastfreundschaft sie momentan geniessen. Es fühlt sich tatsächlich an wie ein misstönender Akkord in einer wunderschönen Melodie. Allmählich beginnt sie zu verstehen.
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Dennis
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Beitrag von Dennis »

Firnja möchte dem älteren Elfen gerne helfen, gerade weil sie seine Einsamkeit spürt, doch ahnt sie auch, dass sie dazu mehr wissen muss und es seine Zeit brauchen wird, dieses Wissen zu erlangen. Aus diesem Grunde beschränkt sie sich darauf ihren Verwandten sanft anzulächeln, zu nicken und ihm mit einer sanften Berührung an der Hand etwas Trost zu schenken. Vielleicht muntert ihn das etwas auf und vertreibt diesen schwermütigen Ausdruck in seinen saphirblauen Augen und lindert den Schmerz in seiner Seele.

"Nein, das war nicht meine Frage." Sie legt neigt nachdenklich den Kopf und überlegt wie man es am besten formulieren sollte. "Du hast erzählt, die Elfen streben nach der Harmonie in der Melodie, leben nach der Melodie. Das möchte der elfische Teil von mir auch, jedenfalls glaube ich das. Wie kann ich denn die Melodie verstehen? Du sagtest ja, das ich schon ein Teil davon bin.."
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Beitrag von Jingles »

"Das sagte ich", bestätigt der Elf. Trotz der Berührung hat Firnja den Eindruck, ihrem Ahnen nicht einen Spann näher zu sein als vorher. Es ist als stünde eine substanzlose Mauer zwischen ihnen. Sie kann seine Haut berühren, aber sein fey, sein Elf-Sein, bleibt ihr verschlossen.

"Du trägst das Mandra in dir, Tochter. Die Seelenkraft. Ich kann es sehen wenn du bestimmte Dinge tust, und ich kann fühlen wie du die Melodie dabei webst. Du machst es dort..."

Seine Hand nähert sich ihr und beschreibt einen Kreis über ihrer Brust, berührt sie aber nicht.
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Dennis
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Beitrag von Dennis »

# Jupp, vielen Dank :)

Die schlanke Halbelfe runzelt die Stirn als diese Mauer sich zwischen den beiden zu bilden scheint. Sie hofft darauf, diese irgendwann zu überwinden, doch dafür muss sie einfach mehr erfahren. Als sich die Hand von Avarion ihr nähert und diesen Kreis beschreibt, denkt sie über seine Worte nach und versucht zu gegründen, was er genau damit meint. Diese Wort Mandra kennt sie ja, aber damit wird doch Magie benannt? Ihr Urahn muss sich täuschen.

"Bei welchen Taten von mir? Ich hab doch nix mit Magie zu tun, kann doch sowas garnicht." Weil aus ihrer Sicht macht sie ja nichts besonderes und es wäre ihr garantiert schon aufgefallen, wenn sie Magie gewirkt hätte. Sie hat ja schon gesehen, wie die magisch begabten Menschen in ihrer Gruppe (die tulamidische Magierin Ayrina und der Magister Robangrimm) ihrer Magie gewirkt haben und wie ihr Verwandter seine Magie wirkt. Sowas hat Firnja noch nie geschafft und sowas möchte sie im Grunde auch nicht, schließlich war diese Magie meistens sehr gewalttätig.
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Beitrag von Jingles »

Der Elf schmunzelt und zieht die Hand wieder zurück. "Du denkst zu menschlich, Firn´ya-fey. Was die Rosenohren tun ist nurdra. Das hat mit deinem mandra nichts zu tun. "

Das Isdira-Wort nurdra kennt Firnja ebenfalls. Es ist der Ausdruck für die Magie der Menschen. Daneben gibt es noch taubra, womit die Elfen ganz und gar fremdes Wirken beschreiben, wie zum Beispiel die Wunder der Götterdiener, sowie zertaubra, womit verdorbenes, dämonisches Zauberwerk gemeint ist.

Avarion greift hinter seinen Kopf und zieht einen der armlangen Wurfspeere aus dem Lederköcher auf seinem Rücken, um ihn behutsam in die Hände seiner Enkeltochter zu legen. Der schlanke Schaft aus hartem dunklem Holz fühlt sich glatt und fest an, dabei jedoch erstaunlich leicht und ausgewogen. Je länger Firnja ihn in der Hand hält, desto grösser wird die Versuchung ihn zu schleudern. Nicht um damit zu töten. Nein, einfach nur um zu sehen wie elegant und schnell er durch die Luft gleitet.

"Nun schau genau hin, und sag mir was du in der Hand hältst."
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Beitrag von Dennis »

Anfangs runzelt die Halbelfe nicht die Stirn, doch dann richtet sie ihren Blick auf den Speer und betrachtet ihn mit großer Konzentration. Dabei wandelt sich der Ausdruck in ihrem Gesicht, Firnja glaubt zu verstehen und richtet deswegen ihre Augen wieder auf ihren Urahnen.

"Irgendwie ... lebt er und möchte fliegen." Ihre Stimme zittert etwas, als ob sie Angst hätte, was falsches zu sagen. "Aber wie kann das sein? Ist da dein Mandra?" Für sie ist das ganze erschreckend, aber auch faszinierend. So fremdartig, aber ein Teil von ihr scheint das für ganz natürlich zu halten.
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