Wenn jetzt jemand eine Knarre ziehen und auf sie schießen würde – egal. Nur nicht mehr bewegen müssen, einfach hier liegen bleiben. Nichts mehr hören, nichts mehr sehen und vor allem nichts mehr spüren. Eine viel zu verlockende Vorstellung.
Aber der Krach war infernalisch. Es war eine Form von Folter, wie sie sie noch nie erlebt hatte. Er schmerzte in ihrem Inneren, zerrte an den letzten Resten ihrer Psyche und ließ sie als verzweifeltes Etwas zurück, bereit, alles, aber auch wirklich alles zu tun – nur damit es endlich aufhörte. Aber das Geräusch ging weiter. Nerven zerfetzend, schrill, dissonant.
Mit letzter Kraft drehte sie sich halb seitlich zu ihrem Chumma, sie spürte den dumpfen Druck auf den Nähten ihrer frischen Wunde, als die Bewegung Muskeln und Sehnen anspannte, Haut sich verschob. Scharf zog sie die Luft ein und ließ sie kontrolliert wieder ausströmen, um den Schmerz zu bezähmen.
Dann rüttelte sie so lange an der Schulter ihres Mannes, bis er sich brummend aus seinem Tiefschlaf regte. „X? Such den verdammten Schnulli, es ist auch dein Sohn und die Flasche braucht noch 5 Minuten im Wärmer. Du bist dran, ich kann nicht mehr! Er wird nicht aufhören zu schreien, bis er irgendetwas im Mund hat!“
#Ähnlichkeit mit lebenden oder toten Personen ist rein zufällig…

Thalia ist immerhin kein Troll und ich hab nun mal die Nachtschicht. Gute Nacht… *gähn*